Bericht zur gemeinsamen Trainingseinheit 2019
Von Per Hageland, Korpsführer Mandal Rotes Kreuz-Hilfskorps
Das Projekt handelt von einer Zusammenarbeit zwischen dem Roten Kreuz-Hilfskorps Mandal und der Wasserwacht Magdeburg und Jerichover Land e.V. Bei der Zusammenarbeit geht es um den Erfahrungsaustausch und der Schulung in der Rettungsarbeit in und am Fluss und auf See. Die Flüsse in Norwegen und Deutschland sind sehr verschieden, und die Rettungsmethoden sind unterschiedlich. Unsere Zusammenarbeit hat uns gezeigt, dass wir viel voneinander lernen können. Die Zusammenarbeit startete 2016, und jedes Jahr gibt es ein gemeinsames Training, dieses Jahr in Norwegen, nächstes Jahr wieder in Deutschland. Neben dem Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet der Rettung lernen die Teilnehmer die gegenseitige Sprache und Kultur besser kennen.
Dieser Bericht bezieht sich auf den Trainingsaufenthalt in Deutschland in Magdeburg-Niegrippin Sachsen-Anhalt vom 12. bis 16. September 2019. Diesmal war die Trainingseinheit größer als zuvor, da mehrere Hochwasserrettungsgruppen des Deutschen Roten Kreuzes eingeladen wurden. Für ein Hochwasserschutzprojekt, das diese Gruppen seit 5 Jahren durchführen, wurde eine Hochwasserübung durchgeführt. Das Projekt umfasste die Zusammenarbeit und Ausbildung des Personals sowie den Einsatz von Hochwasserschutz- und Rettungsgeräten, die von den Verbänden vergeben worden waren. Diesmal nahmen ca. 80 Personen an der Übung teil, zehn davon vom Roten Kreuz Mandal.
Donnerstag, 12. September
Abfahrt von Kristiansand mit der Colorline um 08.00 Uhr morgens. Ankunft Hirtshals um 11.45 Uhr. Dann fuhren wir mit dem Auto nach Deutschland, über 800km. Wir kamen am Abend in Niegripp an. Dort waren unsere deutschen Freunde gerade dabei, das Lager aufzubauen. Wir konnten uns im Zelt einrichten und hatten danach ein kurzes Treffen und Briefing über den Zeitplan für das Wochenende.
Freitag, 13. September
Der Tag begann mit schönem Wetter und Ruhe. Nach dem Frühstück gab es einen Besuch im Salzberg neben dem Kaliwerk Zielitz, einem Bergbauunternehmen, das Salz produziert. Bei der Herstellung wird auch nicht verwertbares Salz gesammelt. Diese Masse wird in großen Haufen gelagert, die allmählich zu Bergen angewachsen sind, 130 m hoch. Wir machten eine Tour durch einen dieser Berge, Kalimansjaro genannt. Auf dem Gipfel dieses Berges hat man einen guten Ausblick auf die sonst flache Landschaft.
Dann aßen wir in der Firmenkantine zu Mittag. Am Nachmittag trafen die anderen Teilnehmer ein, und es gab viel zu tun mit dem Zeltbau und der Ausrüstung. Das Abendessen wurde allen 80 Personen in ihrem eigenen Zeltelt serviert. Am Abend wurde es gesellig.
Samstag, 14. September
Dieser Tag begann mit dem Frühstück um. 08:00 Uhr. Das Wetter war schön, aber vom Morgen an kalt. Der Tag verlief mit Übungen an und in den Schleusen von Niegripp, in denen Menschen, die in die Schleusen gefallen waren, gerettet wurden, und verschiedenen Rettungstechniken trainiert wurden, um sie von dort zu retten. Es waren 12 Meter bis unten zum Wasser. Es wurden auch Schwimmtechniken und Rettungen vom Boot aus geübt sowie in den Bächen der Elbe geschwommen. Ein Vertreter aus Mandal und ein Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes nahmen ebenfalls an einer Gedenkfeier zum 120. Jahrestag der Freiwilligen Feuerwehr in Gommern teil. Gommern ist eine Kleinstadt mit ca. 10.000 Einwohnern und liegt ca. 15 km südöstlich von Magdeburg. Die Feuerwehr stellte ihre Ausrüstung aus, das Rote Kreuz und andere zeigten ihre Ausrüstung, und es gab Verkaufsstände und jede Menge gutes Essen und Unterhaltung. Es wurde ein humorvolles Rollenspiel gezeigt, wie die Feuerwehr früher Feuer löschte, und es wurde demonstriert, wie sie es heute macht.
Am Nachmittag gab es mehrere Übungen auf dem Fluss sowie eine Übung mit einem Verkehrsunfall. Wir haben an dieser Übung in Schichten teilgenommen. Es wurde auch eine Nachtübung mit verschiedenen Übungen durchgeführt: Vermisste im Gelände, Rettung auf dem Fluss und Transport von Verletzten über den Fluss mit Hochleinen und Seilen. Nachdem die Übungen beendet waren, gab es eine Versammlung am Lagerfeuer.
Sonntag, 15. September
Nach dem Frühstück wurde das Lager abgebaut und geräumt und wir verabschiedeten uns von unseren deutschen Freunden. Wir machten uns auf den Heimweg. Drei von uns aus Mandal sollten direkt zur Fähre nach Hirtshals fahren und die anderen sollten eine geplante Unterkunft in Flensburg haben. Die Reise zwischen Norwegen und Dänemark wurde jedoch wegen schlechten Wetters abgesagt. Deshalb mussten wir alle bis Montag übernachten.
Montag, 16. September
Nach einer erholsamen Nacht und einem guten Frühstück begann die letzte Etappe in Richtung Hirtshals. Wir hielten an und aßen in Aalborg zu Abend und fuhren dann mit der Fähre nach Hause. Wir waren gegen 1 Uhr nachts am Dienstag zuhause.
Es war eine lehrreiche und unterhaltsame Reise. Das Rote Kreuz-Hilfskorps Mandal dankt der Norwegisch-Deutschen Willy-Brandt-Stiftung für die Unterstützung des Projekts.
Weitere Informationen
DRK Wasserwacht Magdeburg und Jerichover Land e.V.
Mandal Røde Korsk Hjelpekorps