Sommerkinder - eine vergessene Geschichte von Urlaub und Versöhnung im Nachkriegseuropa
Wussten Sie, dass Zehntausende deutsche Kinder in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg im Sommer nach Norwegen geschickt wurden? Mit dem Dokumentarfilm „Sommerbarna“ (Sommerkinder) geht die Filmemacherin Linn Helene Løken der Geschichte ihrer Mutter nach: Im Sommer 1957 kam die vierjährige Gaby aus West-Berlin nach Sandefjord, wo sie den Sommer bei einer fremden Familie verbringen sollte. Gaby war eines von rund 70.000 deutschen Kindern, die in der Nachkriegszeit im Rahmen eines Versuchs der Versöhnung im noch stark vom Krieg gezeichneten Europa nach Norwegen und Schweden geschickt wurden. Doch trotz guter Absichten waren die Aufenthalte in Norwegen nicht nur positiv für die deutschen Kinder.
„Sommerbarna“ beginnt als eine Geschichte über die Mutter der Regisseurin, entwickelt sich aber schnell zu einer Erkundung eines heute vergessenen Abschnitts der norwegischen und europäischen Geschichte. Ein packender und persönlicher Dokumentarfilm über ein Projekt, das bei den Beteiligten tiefe Spuren hinterlassen hat und eine kleine, aber nicht unwesentliche Rolle bei der Gestaltung des heutigen Europas gespielt hat.
Der Film ist der erste abendfüllende Dokumentarfilm von Regisseurin Linn Helene Løken. Während des Bergen International Film Festival (BIFF) 2021 erhielt er den Preis für den besten norwegischen Dokumentarfilm.
Wir freuen uns, den Film mit unterstützt zu haben und wir wünschen der Regisseurin und ihrem Film viel Erfolg auf dem Weg zum Publikum.
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Bergen Internasjonale Filmfestival, BIFF, 2021
Bry Film